Am 27.2.19 kam es um 02:09:52 Uhr (MEZ) zu einem seismischen Ereignis unter der Stadt Sondershausen. Dieses wurde durch die Anwohner als lauter Knall, lokal auch mit leichten Erschütterungen, wahrgenommen. Das seismische Überwachungsnetz der GSES verzeichnete eine Lokalmagnitude von 1,2.
Die Auswertung der seismischen Überwachung ergab einen Ereignisherd in ca. 1.000 m Tiefe. In 500 m Tiefe über dem Ereignisherd liegt ein Bereich, in welchem vor 1945 Kalisalz abgebaut worden ist. Der Bereich ist weitestgehend verfüllt und nicht mehr zugängig. Es geht keine Gefahr von diesem Bereich aus.
Der Ereignisherd befindet sich unter der Straße „Am Kaliwerk“ zwischen „Marienhall“ und dem Gewerbegebiet an der B4 Sondershausen (siehe Abbildung). Im Bereich der Grube „Glückauf“ Sondershausen treten durch tektonische (geologische) Ereignisse in Verbindung mit den Auswirkungen des Bergbaus auf Kali, welcher zwischen 1896 und 1991 stattfand, über 200 seismische Ereignisse im Jahr auf. Die dabei gemessenen Magnituden schwanken zwischen 0,1 und 2,5. Die Intensität nimmt in den vergangenen Jahren stetig ab. Durch die ab 1992 vorgenommene Verfüllung aller Hohlräume, über welchen sich Bebauung im Bereich der Stadt Sondershausen und Großfurra befindet, können negative Auswirkungen der seismischen Ereignisse auf die Tagesoberfläche ausgeschlossen werden. Die Erschütterungen und hörbare Wahrnehmungen stellen keine Gefahr für Menschen und Gebäude dar.
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